Für Infrarotaufnahmen benötigt man eine Digitalkamera, die dafür umgebaut wurde. Zwar geht das bei einigen Kameras auch ohne Umbau, aber der Effekt ist im Vergleich zur umgebauten Kamera sehr gering. Im Prinzip hat jede Digitalkamera einen eingebauten Infrarot – Sperrfilter. Ohne diesen würde das Infrarotlicht das Bild in den Rotbereich verschieben. Das menschliche Auge kann Farben im Bereich von 400 – 700 Nanometer wahrnehmen. Unter 400 Nm ist der Bereich Ultraviolett, über 700 Nanometer Infrarot. Wenn man Fotos im Infrarotbereich erzielen will, muss man den Infrarot – Sperrfilter ausbauen lassen und durch ein Klarglasfilter ersetzen. Die Kamera wird dann durchlässig für den ganzen Wellenlängenbereich. Das Klarglasfilter dient auch dem Schutz für den Kamerachip. Damit man bei der Aufnahme mit der umgebauten Kamera nur die Wellenlänge Infrarot erfasst, muss man ein IR – Filter auf das Objektiv schrauben. Man kann auch IR – Filter knapp unter 700 Nm verwenden, dann wird etwas vom normalen Tageslicht hinzugemischt. Je höher die Nm- Zahl, umso mehr IR – Licht wird erfasst. Für die spezielle Bildbearbeitung bitte googeln. Eine Anleitung gibt es auch im Heft ct Fotografie, Heft 06/14 Okt. – Dez.
Monat: September 2020
Mikroskopaufnahmen
Die Aufnahmen machte ich mit meinem Mikroskop Müller BIOSPHERE-PT Biologisches Polarisations Trino-Mikroskop. Als Kamera kam meine Canon EOS 600 D zum Einsatz. Viele Bilder wurden zur Erhöhung der Schärfentiefe gestackt. ( Technik dazu siehe auch meine Makroaufnahmen )
Astroaufnahmen
Das ist mein bislang schwierigstes Hobby. Weil, bedingt durch die Drehbewegung der Erde, scheinen sich die Sterne von Osten nach Westen zu bewegen. Deshalb muss bei Aufnahmen, welche eine Langzeitbelichtung erfordern, das Teleskop mit der daran montierten Kamera, den Objekten nachgeführt werden. Sonst würden die Sterne und andere Objekte nur als Strichspuren abgebildet. Das Teleskop wird auf einer Monierung befestigt. Die Montierung läuft, wenn sie zuvor richtig eingestellt wurde, mit den Objekten mit. Die Belichtungszeiten belaufen sich meist so etwa durchschnittlich auf 60 Minuten. Dies betrifft die Gesamtbelichtungszeit, welche aus vielen Einzelaufnahmen, z.B. 20 x 3 Minuten bestehen kann, manchmal auch darunter oder darüber. Die RAW – Aufnahmen werden dann auf dem PC mit einem Bildbearbeitungsprogramm zuerst gestackt. Ich mache dies mit dem Programm DeepSkyStacker ( Addierung der Einzelbilder zu einem Summenbild ). Danach wird das Summenbild, meist mit mehreren Programmen, wie z.B. Fitswork oder Photoshop weiter bearbeitet. Die langbrennweitigen Aufnahmen machte ich mit einem C11. Das ist ein Schmid- Cassegrain Spiegelteleskop von Celestron mit 11 Zoll Durchmesser und einer Brennweite von 2800 mm. Weiterhin kamen Objektive mit unterschiedlichen Brennweiten zum Einsatz. Die meisten Aufnahmen machte ich mit meiner Canon EOS 600 Da. Die Kamera habe ich auf astrotauglich umbauen lassen. Hierbei wurde der Infrarot – Sperrfilter durch einen Filter ersetzt, welcher für die H-alpha – Wellenlänge im Bereich von 656 Nanometer durchlässiger wird. Damit werden z.B. Gasnebel im Rotbereich besser abgebildet. Objekte die weniger in diesem Bereich sind, wie meist Galaxien oder Kugelsternhaufen, habe ich teilweise mit Kameras ohne den oben genannten Umbau aufgenommen.
Nebel